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Fremder in einer fremden Welt

Meisterwerke der Science Fiction - Roman

Erschienen am 06.07.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453525481
Sprache: Deutsch
Umfang: 652 S.
Format (T/L/B): 4.3 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Mann vom Mars Die erste Mars-Expedition ist auf dem roten Planeten abgestürzt, und erst zwanzig Jahre später erreichen erstmals wieder Menschen den Nachbarplaneten. Sie finden Michael Valentine Smith, einen jungen Mann, der als Kind die Katastrophe überlebt hat und von Marsianern erzogen wurde, und nehmen ihn mit zur Erde. Die Heimatwelt seiner Eltern ist für ihn eine fremde, unverständliche Welt, und er verwendet seine mentalen Kräfte dazu, sie zu verändern. Damit wird er für die einen zum Messias, und für die anderen zu einem Feind, den man mit allen Mitteln bekämpfen muss.

Autorenportrait

Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane Fremder in einer fremden Welt und Mondspuren gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.

Leseprobe

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein Marsianer namens Smith. Dass es Valentine Michael Smith tatsächlich gab, lässt sich ebenso wenig leugnen wie die Existenz zu hoher Steuern. Die erste menschliche Expedition zum Mars wurde nach der Theorie zusammengestellt, die größte Gefahr für den Menschen sei der Mensch. Zu jener Zeit, acht Jahre nach Gründung der ersten menschlichen Kolonie auf Luna, war eine von Menschen durchgeführte interplanetare Reise nur auf Umlaufbahnen im Freien Fall möglich - von der Erde zum Mars in zweihundertachtundfünfzig terranischen Tagen plus einer Wartezeit von vierhundertfünfundfünfzig Tagen auf dem Mars, während die Planeten weiterkrochen, bis sie die für die Rückkehr-Bahn günstigen Positionen erreicht hatten. Ein ausgesprochen langwieriges Verfahren. Die Reise war jedoch nicht nur elend lang, sondern auch äußerst risikoreich. Nur indem sie an einer Raumstation auftankte und anschließend fast wieder in die Erdatmosphäre hineinfiel, konnte dieser primitive fliegende Sarg, die Envoy, die Reise überhaupt schaffen. Hatte sie den Mars einmal erreicht, würde sie unter Umständen auch zurückkehren - falls sie nicht abstürzte, falls Wasser gefunden wurde, um ihre Reaktionstanks nachzufüllen, falls tausend Dinge nicht schiefgingen. Man war sich jedoch bewusst, dass die physischen Gefahren bei weitem nicht so groß waren wie die psychischen. Acht Menschen, die beinahe drei terranische Jahre lang zusammengepfercht waren, mussten unbedingt besser miteinander auskommen können, als es unter Menschen im Allgemeinen üblich ist. Eine rein männliche Crew wurde als ungesund und unstabil abgelehnt. Als optimale Lösung betrachtete man vier verheiratete Paare, sofern es möglich war, die notwendigen Spezialkenntnisse in einer solchen Kombination zusammenzufügen. Die Universität von Edinburgh, die Hauptunternehmerin, übertrug dem Institut für Sozialwissenschaften als Subunternehmer die Auswahl der Crew. Nachdem das Institut Freiwillige aussortiert hatte, die wegen Alter, Gesundheitszustand, Mentalität, Ausbildung oder Temperament ungeeignet waren, blieben ihm neuntausend mögliche Kandidaten. Jeder von ihnen entsprach sowohl körperlich als auch geistig den Anforderungen. Es war die Aufgabe des Instituts, mehrere annehmbare Crews mit je vier Paaren vorzuschlagen. Eine solche Crew wurde niemals gefunden. Die benötigten Berufe waren Astrogator, Arzt, Koch, Maschinist, Schiffskommandant, Semantiker, Chemiker, Elektroniker, Physiker, Geologe, Biochemiker, Biologe, Atomwissenschaftler, Fotograf, Hydroponiker, Raketeningenieur. Jeder sollte mehr als einen dieser Berufe beherrschen. Zumindest sollte er dazu fähig sein, einen anderen in angemessener Zeit zu erlernen. Es gab Hunderte von Kombinationen aus acht Freiwilligen, die die entsprechenden Kenntnisse besaßen, und darunter drei, die aus verheirateten Paaren bestand - aber in allen drei Fällen rangen die Psychodynamiker, die die Verträglichkeitsfaktoren bewerteten, vor Entsetzen die Hände. Die Hauptunternehmerin regte an, den vorgegebenen Kompatibilitätswert herabzusetzen; das Institut erbot sich, sein Honorar von einem Dollar zurückzugeben. In der Zwischenzeit sollte eine Computerprogrammiererin, deren Name nirgendwo verzeichnet ist, eine Rumpfmannschaft aus je drei Paaren zusammenstellen. Sie fand mehrere Dutzend kompatibler Kombinationen. Jede wurde durch ihre eigenen individuellen Merkmale charakterisiert, die sie zum Gelingen der Operation benötigten. Die Computer fuhren fort, ihre Daten zu sichten, die sich durch Todesfälle, Rücktritte und neue Freiwillige änderten. Captain Michael Brant, Magister der Naturwissenschaften, Pilot und im Alter von dreißig Jahren Mondflug-Veteran, hatte einen direkten Draht zum Institut. Seine Kontaktperson schlug für ihn Namen von ledigen weiblichen Freiwilligen nach, die (mit Brant!) eine Crew vervollständigen könnten, und paarte seinen Namen dann mit diesen, um mithilfe der Maschinen Probleme durchzuspielen, und so heraus

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