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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783863931537
Sprache: Deutsch
Umfang: 315 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein Standardwerk u¨ber die Politik, die Justiz und das Recht im Nationalsozialismus Fraenkels These ist, dass im Nationalsozialismus zwei Formen der Herrschaft nebeneinander bestanden: Im "Normenstaat" galten die bisherigen Rechtsvorschriften in dem Umfang weiter, wie es zur Funktionsfähigkeit des fortexistierenden kapitalistischen Wirtschaftssystems erforderlich war. Im "Maßnahmenstaat" wurde nicht nach rechtlichen Regeln, sondern nach Kriterien politischer Opportunität entschieden, um die Herrschaft des Regimes zu sichern und um seine spezifischen Ziele - wie die Judenverfolgung - durchzusetzen. Im Zweifel entschied der Maßnahmenstaat nach seinem Interesse, ob eine Angelegenheit nach den Regeln des Normenstaates oder nach den Bedu¨rfnissen des Maßnahmenstaates behandelt wurde.

Autorenportrait

Ernst Fraenkel (1898 - 1975) war von 1927 bis zu seiner Flucht aus Berlin 1938 als Anwalt tätig. 1941 veröffentlichte er mit dem "Doppelstaat" eine Analyse des politischen Systems des NS-Staates, welche seit Mitte der siebziger Jahre in der wissenschaftlichen Literatur und der Publizistik große Resonanz hatte. Nach verschiedenen Tätigkeiten in den USA und bei der amerikanischen Militärregierung in Korea kehrte Fraenkel in die Bundesrepublik zurück und lehrte seit 1951 Politikwissenschaft am späteren Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin.